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Zeitung in der Grundschule


Im Rahmen des Zeitungsprojekts (Zeitung in der Grundschule) besuchte die 4b die Oper Frankfurt, schaute dort hinter die Kulissen und besuchte die Generalprobe der Oper für Kinder "Das Mädchen aus dem Goldenen Westen" von Giacoma Puccini. Anschließend verfassten die Kinder einen Artikel über ihre Erlebnisse.

Mit Deborah Einspieler, Dramaturgin und Mitarbeiterin für Kinder- und Jugendprojekte an der Oper Frankfurt geht es zuerst in den Orchestergraben. Er hat Platz für bis zu 100 Musiker und ist höhenverstellbar. Wenn in groß besetzten Opern viele Blechbläser spielen, wird der Graben nach unten gefahren, weil es sonst zu laut wird. Ist das Orchester kleiner besetzt, spielen vor allem viele Streicher, fährt der Graben aber nach oben, damit die Zuschauer sie gut hören können. Der Dirigent hat auf seinem Pult Lampen, wie bei einer Ampel. Rot heißt, das Orchester darf nicht spielen, grün heißt, die Musiker dürfen spielen. Zwei Live-Kameras filmen den Dirigenten. Die Bilder werden auf mehrere Monitore auf der Bühne übertragen, so dass alle Sänger den Dirigenten sehen können.

(Der „Eiserne Vorhang“ trennt den Zuschauerraum von Bühne und Orchestergraben. Er wiegt mehrere Tonnen. Nur bei Proben und Vorstellungen ist er geöffnet. Bei Feueralarm schließt sich der Vorhang automatisch in 10 Sekunden und lässt sich nicht stoppen.)

Im Zuschauerraum gibt es 1369 Sitzplätze (Parkett und 3 Balkone). Auf dem obersten Balkon sind Stehplätze, die nicht verkauft werden. Wenn man auf seinem Platz nicht gut sieht, kann man dort hingehen.
Die besten und teuersten Plätze sind im Parkett die Reihen 1 bis 4 und auf dem 1. Balkon die Plätze in der Mitte. Allerdings ist die beste Akustik in den Reihen 8 und 9, dort sitzt in den Proben auch die Regie. Hinter den Parkettsitzen arbeitet die Licht- und Tonregie, die auch für Spezialgeräusche sorgt. Live-Kameras filmen und übertragen die Bilder hinter die Bühne. So sehen auch alle, die nicht spielen, was gerade passiert.

Auf der 40x40m großen Bühne entsteht das Bühnenbild für die Abendvorstellung. Es kann nicht mehrmals im Stück umgebaut werden, deshalb gibt es Drehbühnen. Dort ist alles schon fertig aufgebaut. Die Bühne dreht sich, zeigt die nächste Kulisse und die Oper kann weitergehen. In der Oper Frankfurt gibt es 2 Drehbühnen. Eine hat einen Durchmesser von 37,40 m. Sie ist die zweitgrößte Drehbühne der Welt. In der Drehbühne gibt es Bodenluken, so können Sänger oder Kulissenteile plötzlich verschwinden oder auftauchen.
Damit die Bühne eine schöne Beleuchtung hat, werden bei einer Vorstellung 250 bis 300 Scheinwerfer eingesetzt. Insgesamt gibt es davon aber etwa 700 Stück.

Im Holzfoyer findet die Generalprobe der Oper für Kinder „Das Mädchen aus dem Goldenen Westen“ von Giacomo Puccini statt. Neben Sängerinnen und Sängern der Oper Frankfurt sind immer mit dabei: Labbo, der "dienstälteste Putzlappen der Oper Frankfurt", eine Handpuppe, die von Thomas Korte gespielt wird und Deborah Einspieler, die die Texte verfasst. Sie sagt: „…Wenn ich an einer neuen Oper für Kinder arbeite, überlege ich mir immer ziemlich genau, was Kindern Spaß machen könnte und erfinde zusätzliche Figuren wie in diesem Fall das Pferd oder auch den Papagei. Gerade junges Publikum ist anspruchsvoll und damit jung wie alt nicht vor Langeweile einschlafen, geben wir uns alle natürlich richtig viel Mühe...!“
An Einschlafen ist auch wirklich nicht zu denken: Ein Goldgräber holt die Zuschauer ab und gemeinsam machen sich alle auf in den wilden Westen. Im Saloon angekommen, beginnt die Oper!
Es geht um eine hübsche Frau namens Minnie, die den Saloon führt, in dem die Goldgräber oft Karten spielen. Sheriff und Hilfssheriff wollen Minnie heiraten, aber Minnie weist beide zurück. Eines Tages taucht ein schöner, fremder Mann auf und Minnie verliebt sich sofort in ihn. Sie tanzen einen ganzen Abend lang und Minnie will, dass er bei ihr bleibt. Leider erfährt sie dann, dass er ein gesuchter Bandit ist. Das macht Minnie wütend und traurig - und wer wissen will, wie die Geschichte ausgeht, muss in die Frankfurter Oper gehen und selbst schauen!


Agatha, Charlotte, Katarina, Lea B., Lea K. Marie, Merle, Vanessa, Zerda, Aymane, Can David, Daniel, Gianluca, Malik, Mert, Piero, Shewan, Timo, Yessin

Näheres erfährt man unter www.oper-frankfurt.de.

Zwei Fragen an Dmtry Ryabchikow (er singt und spielt den Sheriff Jack Lance in der Kinderoper)

Macht Ihre Arbeit Spaß?
„Und wie! Meine Arbeit ist sozusagen mein Hobby und ich liebe es, zu singen!“

Muss man als Opernsänger viele Sprachen können?
„…als Sänger sollte man mindestens Italienisch, Französisch, Deutsch und Englisch können. Wenn jemand dann wie ich auch noch Russisch spricht, ist das ganz klar ein Vorteil.“

...und an Claudia Denise Beck (sie singt und spielt die Minnie)

Singen Sie nur an der Oper Frankfurt?
„...Ich habe bisher auch noch an den Opern Köln, an den Theatern Trier und Solingen und in vielen weiteren Städten gesungen. Im Juni singe ich an der Oper Chemnitz.“

Ist es schwer, so viel Text und dann auch noch Melodien zu lernen?
„Als ich vor einigen Jahren angefangen habe.....habe ich noch lange gebraucht, um mir alles zu merken. Je länger ich Opernsängerin bin, desto schneller konnte ich lernen. Mittlerweile lerne ich ganz schnell.“

(E-Mail-Interview)